Markus

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In diesem Abschnitt geht es um den Aufruf zur wahren Nachfolge Jesu. Die Menschen stehen dabei vor einer Entscheidung. Sowohl die Nachfolge Jesus als auch die Verweigerung der Nachfolge hat Konsequenzen für das irdische und das jenseitige Leben.

Adressat: Jesus spricht hier zu den Jüngern und zu dem jüdischen Volk.

Vers 34: Nachfolge bedeutet radikale Selbstverleugnung

„verleugne sich selbst…“:

  • Wer an Jesus glaubt und ihm nachfolgt, muss bereit sein auf ein egozentrisches Leben zu verzichten (=selbstverleugnen)
  • Zu dieser Selbstverleugnung gehört auch die Bereitschaft, um des Namens Christi willen zu leiden (1. Petrus 4,12-19).

„und nehme sein Kreuz auf„:

  • Das Kreuz, das Jesus trug, war das sichtbare Zeichen seines Todesurteils und der totalen Verwerfung seitens der Welt.
  • Wahre Nachfolgerschaft bedeutet, sich völlig mit seiner Verwerfung und Ablehnung zu identifizieren.
  • „Sein Kreuz auf sich nehmen“ heißt metaphorisch das eigene Leben zurückzustellen und die totale Ablehnung seitens der Welt auf sich zu nehmen – quasi wie sein eigenes Todesurteil („Kreuz“).
  • Die Ablehnung eines Jüngers Jesu ist das äußerliche Kennzeichen („Kreuz“) seines inneren Glaubens an Christus.

Vers 35: Die Entscheidung: Selbstbestimmung oder Selbstverleugnung

Wer sein egozentrisches irdisches Leben als ein gläubiger Nachfolger für Christus aufgibt, wird das göttliche Leben gewinnen. Wer nicht an Jesus glaubt, um stattdessen ein egozentrisches Leben unabhängig von Gott führen zu können, wird dies letztlich verlieren. Spätestens im Jenseits kommt dieser Verlust zum Tragen.

Das Wort „Leben“ psyche bedeutet erstens Seele (seelisches Leben) und zweitens das diesseitige Leben mit all seinen Lebensinhalten.

„wer irgend sein Leben erretten will…“:

  • „Sein Leben retten“ ist das exakte Gegenteil von „sein Kreuz tragen“. Für einen Mensch der kein gläubiger Nachfolger Jesu ist, steht ausschließlich das eigene Leben und Wohlergehen im Mittelpunkt.
  • „Sein Leben retten“ ist die fehlende Bereitschaft an Jesus zu glauben und ihm nachzufolgen, um sein eigenes Leben egozentrisch und selbstbestimmt zu leben.
  • Anstatt an Jesus zu glauben, ihm nachzufolgen und für Jesus zu leiden, will dieser Mensch „sein Leben retten“ d.h. sein irdisches Leben verschonen.

„wird es verlieren“:

  • Wer die Nachfolge Jesu verweigert, um den zugehörigen Leiden entgehen, das heißt also um das eigene Leben zu schonen („retten“), wird dies letztlich verlieren.
  • Die Konsequenz der Verweigerung der Nachfolge ist der ewige Verlust des Lebens im Jenseits.

„wer aber irgend sein Leben verlieren wird um meinetwillen…“:

  • Ein Gläubiger ist bereit sich auf die Seite des Gekreuzigten zu stellen und sein egozentrisches irdisches Leben für Christus aufzugeben, d.h. „zu verlieren“.

„wird es erretten“:

  • Das Ergebnis der selbstverleugnenden Nachfolge ist die Rettung der Seele bzw. ein von Gott gerettetes Leben im Jenseits.
  • Wichtig: Nicht die Selbstverleugnung und die Leiden bringen die Rettung, sondern allein der Glaube an Christus. Diese sind jedoch Folgen des Glaubens für das irdische Leben.

Vers 36: Der Wert der Welt und der Seele

„was nützt es…wenn er die ganze Welt gewinnt und seine Seele einbüßt“:

  • Das maximale Gegenteil von „sein Leben zu verlieren“ ist die „ganze Welt zu gewinnen“.
  • Um die völlige Nutzlosigkeit zu betonen, wird eine Hyperbel (Übertreibung) verwendet: Der Wert der Seele ist unendlich höher als der Wert „der ganzen Welt“!
  • Die Seele eines jeden Menschen ist von Natur aus verloren.
  • Es ist besser und wertvoller durch die verzichtvolle Nachfolge Jesu die Seele zu retten, anstatt die ganze Welt zu gewinnen, aber dafür bleibt die Seele verloren.
  • Es hat keinen Nutzen, das persönliche Leben in dieser Welt egozentrisch und unabhängig von Christus zu leben, wenn man dafür die Seele bzw. das Leben mit und bei Gott verliert.

Vers 37: Kein Gegenwert für die Seele

„denn was wird ein Mensch als Lösegeld für seine Seele geben“:

  • Die Seele eines jeden Menschen ist von Natur aus verloren.
  • Allein wer an Jesus glaubt und ihm nachfolgt wird seine Seele (bzw. sein Leben) retten.
  • Den Preis den man bezahlt für die Rettung der Seele, ist ein Leben in Selbstverleugnung und Leiden für Christus.
  • Es gibt kein anderes „Lösegeld“ d.h. keinen Gegenwert mit dem man die Rettung der Seele bei Gott sicherstellen bzw. „erkaufen“ könnte.
  • Anders gesagt: Weder ein egozentrisches irdisches Leben (Vers 35), noch der Besitz der ganzen Welt (Vers 36) ist es Wert, auf die Rettung der Seele zu verzichten.

Vers 38: Auf der Seite des Wiederkommenden

in Arbeit

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