Ein Mensch kann ausschließlich durch den Glauben an Christus und nicht durch Gesetzeswerke vor Gott gerechtfertigt werden: Vers 24.25.26.28.
Der Grund, dass ein Mensch Rechtfertigung benötigt, ist seine Sündhaftigkeit und Verdammungswürdigkeit: „der Mensch erreicht nicht die Herrlichkeit Gottes“, Vers 23.
Diese Sündhaftigkeit des Menschen wird durch die göttliche Autorität des Gesetzes bewiesen: das Gesetz bringt die „Erkenntnis der Sünde“, Vers 20.23. Das Gesetz ist damit die wahrhaftige und göttliche Instanz die den Mensch überführt.
Das Gesetz muss als Mittel zur Rechtfertigung verworfen werden, denn kein Mensch kann es moralisch erfüllen, Vers 10.
Aber das Gesetz wird als überführende Instanz von den Aposteln [„wir“] sogar bestätigt. In dieser Funktion wird das Gesetz also „nicht aufgehoben“, sondern „bestätigt„. Denn es beweist die Sündhaftigkeit des Menschen und damit die Notwendigkeit der Rechtfertigung – und zwar aus Glauben!
Das Kapitel 14 ist kein theologischer Lehrabschnitt, sondern enthält christlich ethische Anweisungen.
Dieser Vers ist keine Legitimierung der Einhaltung des Sabbaths entsprechend der individuellen Überzeugung. Denn der Sabbath ist Teil des jüdischen Gesetzes und wurde abgelöst durch den Auferstehungstag des Herrn (des „Herrn Tag“ = Sonntag) (Apg. 20,7; Offenbarung 1,10). Abgesehen davon geht es diesem Vers bzw. Kapitel nicht um die Frage des Sabbaths, sondern um den Umgang mit Glaubensschwache (Vers 1).
Starke und Schwache im Glauben
Der Schwache im Glauben, ist gekennzeichnet durch ein schwaches Gewissen. Das heißt, er hat unnötigerweise Gewissenskonflikte die er jedoch aus biblischer Perspektive nicht haben müsste. Deshalb hält er sich gewissenhaft und ängstlich an religiöse Speiseregeln, Feiertage etc., die jedoch aus biblisch-christlicher Sicht nicht relevant sind (Kolosser 2,16-17). Diese Glaubensschwachen hatten die Freiheit in Christus praktisch nicht vollständig im Glauben erfasst und hielten noch fest an traditionelle, religiöse Bräuche des Judentums.
Mit dem Motiv, alles für den Herrn zu tun (Vers 6), wird das Verhalten eines Glaubensschwachen in gewisser Weise gebilligt.
Praxisbeispiel
Ein Mensch mit katholischem Hintergrund wird wiedergeborener Christ und fastet weiterhin jeden Freitag, zu Ehren des Herrn.
Teilen mit:
- Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) WhatsApp
- Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
- Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
- Klicken, um auf Telegram zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Telegram
- Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet) Drucken
